Kabale und Liebe - überzwerg

Kabale und Liebe

Mo | 30.11.2020 | 18:00 Uhr

Kabale und Liebe
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Luise liebt Ferdinand, Ferdinand liebt Luise. Eigentlich ist es schön und eigentlich ist es einfach. Eigentlich…

Aber diese Liebe ist verboten. Verboten von den Vätern der beiden. Verboten aus Angst. Aus Angst vor dem Verlust des eigenen Ansehens und der eigenen Moral- und Wertvorstellungen. Scheinbar gibt es für die Liebenden nur einen Ausweg: sich dem gesellschaftlichen Druck zu beugen. Doch die beiden jungen Menschen rebellieren. Kämpfen für ihre Freiheit. Am Ende scheitern sie. Scheitert ihre Liebe – letztlich aber nicht nur am unbeugsamen Außen, sondern auch an den eigenen Absolutheitsansprüchen und damit an sich selbst.

KABALE UND LIEBE ist auch heute noch auf fatale Weise aktuell: Das Stück mündet in einem Mord – genauer gesagt in einem Femizid. Ferdinand bringt Luise um, weil er glaubt, sie betrüge ihn. Aus diesem oder einem ähnlichen Motiv stirbt in Deutschland alle 72 Stunden eine Frau durch die Hand eines Partners, Ex-Partners oder Familienangehörigen.

In ihrer Inszenierung legt Marion Schneider-Bast den Fokus auf dieses nach wie vor oft tabuisierte Thema und beweist, dass das über 240 Jahre alte Stück keineswegs ein alter Schinken ist – ganz im Gegenteil. Auch die anderen angeschnittenen Themen wie skrupellose Macht- und Geldgier, strukturelle Armut, willkürliche Gewalt oder „Fakenews“ unterstreichen die Zeitlosigkeit und Aktualität des Klassikers.


Von Friedrich Schiller
In einer Fassung für zwei Personen von Marion Schneider-Bast

REGIE: Marion Schneider-Bast
AUSSTATTUNG: Jasmin Kaege
SPIEL: Gerrit Bernstein, Eva Coenen
DRAMATURGIE: Anne-Catherine Schwamborn
THEATERPÄDAGOGIK: Felicitas Becher, Mirka Borchardt, Ela Otto
DAUER: 75 Minuten
PREMIERE: 22. Januar 2022
GASTSPIELBEDINGUNGEN: Technische Bedingungen (PDF)


PRESSE ECHO

Gast-Regisseurin Marion Schneider-Bast inszeniert im Saarbrücker Theater Überzwerg Schillers „Kabale und Liebe“ für junge Leute. Eine Glanzleistung.

[…] Tatsächlich gelingt es dieser Inszenierung, Schillers Sprache, die nur hie und da heutig aufgelockert wird, wie einen Diamanten zum Funkeln zu bringen: ein wenig fremd, ungewöhnlich und gerade deshalb faszinierend, gar berührend. Nicht nur sprechtechnisch bieten Coenen und Bernstein hier eine Glanzleistung, auch darstellerisch. […] Wie Eva Coenen von der gefühlvollen, weichen Luise zum knallharten Choleriker-Vater wechselt und dann auch zur würdevollen, erst distanzierten, dann sich öffnenden Mätresse Lady Milford, ist beeindruckend. Gerrit Bernstein, der vom besorgten Vater Luise zu Ferdinand umschwenkt, glänzt besonders als von Walters Sekretär Wurm, der seinem Herrn mit einer brutalen Intrige zu Diensten sein und Luise für sich selbst abstauben will. […]
Schneider-Bast entschlackt das Stück zwar, in dem sie das Personal auf die sechs wichtigsten Figuren reduziert, macht Schiller aber auch Beine. […] Alles Wesentliche bleibt erhalten und interessante neue Aspekte, Schillers blinde Flecken, werden herausgearbeitet. Etwa, dass Schillers Ferdinand seinem Vater ähnlicher ist, als er es glaubt zu sein: Auch er, der Rebell, ist aufbrausend, besitzergreifend, will Macht über andere ausüben. […]
Verdienter Applaus!
(SAARBRÜCKER ZEITUNG, Silvia Buss)

Beitrag im aktuellen Bericht, SR (ab Min. 28:51)


© Uwe Bellhäuser

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